Was ist ein Schreibaby?
Der Begriff Schreibaby bezeichnet Säuglinge, die in den ersten Lebensmonaten außergewöhnlich viel schreien und sich nur schwer beruhigen lassen. Die international anerkannte Dreierregel (Wessel-Kriterien, 1954) definiert ein Schreibaby als ein ansonsten gesundes Kind, das
- mehr als 3 Stunden täglich
- an mindestens 3 Tagen pro Woche
- über einen Zeitraum von mindestens 3 Wochen
ohne erkennbare Ursache schreit. Dieses exzessive Schreien beginnt meist ab der zweiten Lebenswoche, erreicht seinen Höhepunkt zwischen der sechsten und achten Woche und klingt häufig nach dem dritten Lebensmonat ab. In seltenen Fällen kann das Schreien auch länger anhalten.
Schätzungen zufolge ist etwa jedes sechste Baby in westlichen Industrieländern betroffen. Die Dreierregel dient Eltern und Fachkräften als Orientierung, doch auch Babys, die etwas weniger schreien, können für ihre Familien eine enorme Belastung darstellen.
Ursachen: Warum schreien manche Babys so viel?
Die Ursachen für exzessives Schreien sind vielfältig und werden wissenschaftlich intensiv erforscht. Heute gilt: Schreibabys sind keine „Problemkinder“ und Eltern tragen keine Schuld.
Die wichtigsten Ursachen und Einflussfaktoren:
- Unreife des Nervensystems: Die meisten Schreibabys zeigen Regulationsstörungen. Ihr zentrales Nervensystem ist noch nicht in der Lage, äußere Reize angemessen zu verarbeiten und sich selbst zu beruhigen.
- Überreizung und Übermüdung: Schreibabys sind häufig besonders offen für Reize und können sich schlechter abgrenzen. Sie geraten schneller in einen Zustand der Überforderung, was das Schreien verstärkt.
- Geburtsumstände: Frühgeburt, Kaiserschnitt oder eine schwierige Geburt erhöhen das Risiko für exzessives Schreien.
- Familiäre Belastungen: Stress, Unsicherheit, Partnerschaftskonflikte oder finanzielle Sorgen können das Schreiverhalten verstärken und die Belastung für Eltern erhöhen.
- Organische Ursachen: Nur bei 5–10 % der Schreibabys findet sich eine körperliche Ursache wie Reflux, Allergien oder Unverträglichkeiten. Diese sollten ärztlich ausgeschlossen werden.
- Darmflora: Neuere Studien deuten auf Unterschiede in der Darmflora von Schreibabys hin, was einen Einfluss auf das Schreiverhalten haben könnte.
Früher wurden Schreibabys oft mit „Dreimonatskoliken“ gleichgesetzt, doch heute weiß man, dass Bauchschmerzen nur selten der alleinige Auslöser sind.
Ein Schreibaby schreit oft stundenlang, ist kaum zu beruhigen und wirkt dauerhaft unzufrieden.
Typische Begleiterscheinungen sind:
- Schlechter Schlaf: Häufiges Aufwachen, kurze Schlafphasen, Schwierigkeiten beim Einschlafen.
- Unruhiges Trinken: Häufiges Absetzen, Unruhe an der Brust oder Flasche.
- Empfindlichkeit auf Veränderungen: Schon kleine Abweichungen im Tagesablauf oder neue Reize führen zu Unruhe.
- Übermüdung: Schreibabys sind oft übermüdet, weil sie schwer zur Ruhe finden.
Wichtig: Schreien ist bei Babys zunächst normal! Ein Schreibaby unterscheidet sich durch die Intensität, Dauer und die Schwierigkeit der Beruhigung. Es ist entscheidend, dass keine organische Ursache vorliegt und das Kind ansonsten gesund ist.
Auswirkungen auf Eltern und Familie
Das Leben mit einem Schreibaby ist für Eltern extrem belastend. Viele fühlen sich hilflos, erschöpft und zweifeln an ihren Fähigkeiten. Schuldgefühle und soziale Isolation sind häufige Folgen. Die Belastung kann die Eltern-Kind-Beziehung beeinträchtigen und im Extremfall zu Erschöpfung oder sogar zu Kindsmisshandlungen führen.
Wichtig: Eltern tragen keine Schuld am Verhalten ihres Babys. Unterstützung zu suchen, ist ein Zeichen von Stärke und Fürsorge.
Was hilft? Individuelle Unterstützung für dich und dein Schreibaby
Der Alltag mit einem Schreibaby kann Eltern an ihre Grenzen bringen – Schlafmangel, Unsicherheit und ständige Unruhe sind für viele Familien eine große Belastung. Genau hier setze ich mit meinen Schreibaby-ade Angeboten an: Ich begleite einfühlsam und professionell auf deinem Weg zu mehr Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit.
Mein Angebot umfasst:
- Schlafberatung: für Schreibabys und High Need Babys: Praktische Tipps für entspanntere Nächte und einen ruhigeren Alltag
- Elterngruppen: zum Austausch mit anderen betroffenen Familien – für Verständnis, Entlastung und neue Perspektiven
- Aromafachberatung: Sanfte Unterstützung mit hochwertigen ätherischen Ölen, speziell für Babys und hochsensible Kinder
- Entspannung für Mütter: Techniken und Impulse, um Kraft zu tanken und dich selbst nicht aus dem Blick zu verlieren
- Hausbesuche im Raum Wien & St. Pölten oder Online-Begleitung – so wie es für dich am besten passt
Gemeinsam finden wir die Ursachen für das viele Schreien und entwickeln individuelle Lösungen, damit du und dein Baby die erste Zeit entspannter und mit mehr Freude erleben könnt.
Du bist nicht allein – ich bin an deiner Seite und unterstütze dich mit Herz, Erfahrung und wissenschaftlich fundiertem Wissen.
Fazit
Schreibabys sind keine „schwierigen Kinder“, sondern brauchen besonders viel Nähe, Verständnis und Geduld. Exzessives Schreien ist meist Ausdruck einer Regulationsstörung und keine Folge elterlichen Fehlverhaltens. Du bist nicht allein – professionelle Begleitung kann euch entlasten und stärken.
Wenn du dich überfordert fühlst, zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt Wege, wie du und dein Baby wieder mehr Ruhe und Freude im Alltag erleben könnt.
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